Elisabeth Payer (*1970, Chur)
(...) Es ist kein jugendliches Pathos, das ihre Arbeit trägt und auch kein modisches Zitieren angesagter Trends, sondern ein ruhiger Gang durch die Zeichen und ein stiller Tanz des gefühlten Denkens. Naturnah könnte so eine Sprache genannt werden, weil – der inneren und äusseren Natur der Dinge und des Selbst nachempfunden – eine Spur zum Begreifen gezogen wird. Verweise auf biologische Strukturen und organische Formenentwicklung werden sichtbar und an ihnen die Gemachtheit jedes Bildes. Methode und Materialeigenart tragen einfach und klar die eingeschriebenen Formen. Je einfacher die Kompositionen, desto stärker erscheint das Schwingen und Pulsieren des Dargestellten in seinem Schweigen. Die Arbeiten sind nie geschwätzig, eher karg, selbst in der Bewegtheit, und sie wollen sichtbar machen, ohne vorschnell falsche Versprechen abzugeben. In einer Welt voller Täuschungen und billiger Angebote stehen Elisabeth Payers Arbeiten in einer Ruhe vor Augen, die sonderbar tief fühlen lässt und dem Einfachen und Nahe liegenden eine kammermusikalische Grösse gibt. Der Klang und die Stimmung dieser Bilder öffnet die Sinne und das Denken und lädt uns ein, in ihnen zu uns weiterzugehen. Gunter Damisch Elisabeth Payer lebt und arbeitet in der Schweiz und Österreich. |
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